Die goldenen Herbsttage laden viele noch zu einer Bergwanderung ein. Doch gerade jetzt kommt es immer wieder zu vermeidbaren Notfällen, weil grundlegende Vorsichtsmaßnahmen nicht eingehalten werden. Die Alpinpolizei appelliert daher eindringlich an alle Bergbegeisterten, ihre Touren gewissenhaft vorzubereiten und umsichtig zu handeln.
"Wer in die Berge geht, übernimmt Verantwortung – für sich selbst, für seine Begleiterinnen und Begleiter und im Ernstfall auch für die Rettungskräfte," betont die Alpinpolizei.
Damit Ihr Ausflug sicher verläuft, beachten Sie bitte folgende Punkte:
• Gründliche Tourenplanung: Überprüfen Sie Gehzeit, Schwierigkeitsgrad, Höhenmeter, mögliche Einkehr- und Rastmöglichkeiten. Informieren Sie sich, ob Almhütten oder Berggasthöfe noch geöffnet sind.
• Richtige Ausrüstung: Passendes Schuhwerk, wärmende Kleidung im Schichtsystem, Regenschutz und ein Erste-Hilfe-Set sind Pflicht – auch bei kurzen Wanderungen.
• Kartenmaterial mitführen: Digitale Hilfsmittel sind praktisch, ersetzen aber keine verlässliche Wanderkarte.
• Wetter im Blick behalten: Im Herbst kann das Wetter rasch umschlagen. Ein plötzlicher Schneefall verwandelt einfache Wege schnell in rutschige und gefährliche Passagen.
• Jemanden informieren: Geben Sie Angehörigen, Freunden oder Ihrem Quartiergeber die geplante Route und Rückkehrzeit bekannt.
• Eigenes Können realistisch einschätzen: Planen Sie ausreichend Zeit für Pausen ein und denken Sie an den Rückweg. "Im Zweifel gilt: rechtzeitig umkehren," so die Empfehlung der Alpinpolizei.
Technische Tipps:
Ein geladenes Mobiltelefon gehört unbedingt ins Gepäck. Bedenken Sie jedoch: Im Gebirge kann das Netz schwach sein, was den Akku schneller leert. Eine Powerbank ist daher sinnvoll, besonders wenn das Smartphone zur Navigation genutzt wird. Außerdem sind viele Geräte nicht für Kälte oder Regen ausgelegt – verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf digitale Tools.
Im Notfall:
Die Bergrettung ist in Österreich unter der Notrufnummer 140 erreichbar. Alternativ kann europaweit der Euro-Notruf 112 gewählt werden.
"Wer die genannten Empfehlungen beachtet und seine Aktivitäten im Bergsport generell etwas defensiver anlegt, hat schon viel für die persönliche Unfallvermeidung unternommen", so Michael Bachlechner, Ausbildungsleiter der Alpinpolizei abschließend.
Artikel Nr: 449976
vom Donnerstag,
25.September 2025,
08:05 Uhr.
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