3 Jahre Stiwoll: Fahndung aufrecht

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Zeigt eine der Höhlen im weit verzweigten ehemaligen Silberbergwerk.

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Mehrere Eingänge führen zu den unterirdischen Stollen und Systemen. ©  Alpinpolizei Stmk/Höhlen-Kompetenzteam

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Das Höhlen-Kompetenzteam der Alpinpolizei im Einsatz. ©  Alpinpolizei Stmk/Höhlen-Kompetenzteam

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Speziell ausgebildete Polizei-Bergführer durchsuchen die Höhlen in Stiwoll. ©  Alpinpolizei Stmk/Höhlen-Kompetenzteam

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Zahlreiche Engstellen unter Tage wurden befahren. ©  Alpinpolizei Stmk/Höhlen-Kompetenzteam

Stiwoll, Bezirk Graz-Umgebung. – Am 29. Oktober 2017 gab der damals 66-jährige Friedrich Felzmann, nach einem jahrelangen Rechtsstreit wegen eines Servituts, mehrere Schüsse mit einem Gewehr auf Menschen ab. Dabei tötete er zwei Nachbarn und verletzte eine Frau durch Schüsse schwer. Auch drei Jahre danach fahndet die Polizei nach wie vor nach dem Tatverdächtigen – auch unter Tage.

Hunderte Einsatzkräfte und Spezialisten verschiedenster Polizeieinheiten fahndeten damals unmittelbar nach der Tat nach dem flüchtenden Mann. Doch auch wenn sein Fluchtfahrzeug bald in einem nahegelegenen Wald sichergestellt werden konnte, so fehlt vom Tatverdächtigen selbst bis heute jede Spur. "Unsere Ermittler haben bislang knapp 500 Hinweise abgearbeitet und überprüft. Viele davon führten auch ins Ausland. Doch bis zum heutigen Tag konnte keine einzige verifizierte Spur des international gesuchten Mannes festgestellt werden", so der Leiter der damals eingerichteten "SOKO Friedrich" im Landeskriminalamt Steiermark (LKA), Oberst Rene Kornberger. Auch Sachverständige und Experten aus den Bereichen Gerichtsmedizin, Psychologie, Kriminalpsychologie, Psychiatrie sowie Schusswaffentechnik waren an den Ermittlungen beteiligt.

Internationale Fahndung: Sofortige Anzeige entscheidend
Auch drei Jahre nach der Tat arbeiten Kriminalisten nach wie vor daran, den Aufenthaltsort des Tatverdächtigen zu ermitteln. Federführend hierbei sind Fahnder des LKA Steiermark. Sie überprüften allein im vergangenen Jahr 23 neue Hinweise von Costa Rica bis Stiwoll – eine nicht immer einfache Aufgabe, wie Bereichsleiter Chefinspektor Andreas Dirnberger weiß: "Oftmals erhalten wir Hinweise erst Wochen nach der Rückkehr aus dem Urlaub. Das macht Überprüfungen im fernen Ausland schwer. Hier ist eine sofortige Verständigung der Polizei vor Ort entscheidend, um rasch handeln zu können", so der erfahrene Fahnder. "Denn auch ausländische Behörden melden ihre Erkenntnisse in solchen Fällen über unsere Drehscheibe bzw. die Zielfahnder im Bundeskriminalamt an uns weiter, nachdem eine internationale Fahndung besteht," so Dirnberger weiter.


Höhlen neuerlich durchsucht
Eine neuerliche Suche in den weit verzweigten Systemen des ehemaligen Silberbergwerkes in Stiwoll unternahmen dieses Jahr Spezialisten der steirischen Alpinpolizei (AEG). Unter schwersten Bedingungen durchsuchten speziell ausgebildete Polizei-Bergführer des sogenannten "Höhlen-Kompetenzteams" die unterirdischen und unübersichtlichen Höhlensysteme. Dabei konnte das Team, welches seit 2009 in der Steiermark besteht und grundsätzlich bei polizeilichen Erhebungen und Rettungseinsätzen nach Höhlenunfällen zum Einsatz kommt, keine neuen Hinweise finden.

Auch wenn der Tod von Felzmann immer wahrscheinlicher scheint: "Es liegt quasi in der DNA von uns Polizisten, den Fall endgültig zu klären. Polizeilich werden wir daher weiterhin alles denkmögliche unternehmen, um den Fahndungserfolg zu erzielen. Wir schließen dieses Kapitel erst, wenn wir den heute 69-Jährigen aufgefunden haben", so Kornberger.


Artikel Nr: 351054
vom Samstag,  24.Oktober 2020,  06:00 Uhr.

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Mehrere Eingänge führen zu den unterirdischen Stollen und Systemen. ©  Alpinpolizei Stmk/Höhlen-Kompetenzteam

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Das Höhlen-Kompetenzteam der Alpinpolizei im Einsatz. ©  Alpinpolizei Stmk/Höhlen-Kompetenzteam

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Speziell ausgebildete Polizei-Bergführer durchsuchen die Höhlen in Stiwoll. ©  Alpinpolizei Stmk/Höhlen-Kompetenzteam

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