Großangelegte Suchaktion in Landeck

Presseaussendung der Polizei Tirol

Bereits am 25.12.2025, gegen 01.00 Uhr, wurde die Polizeiinspektion Landeck von mehreren Personen verständigt, dass im Bereich Ortsteil Angedair/Öd, Gemeinde Landeck, undefinierbare Hilferufe zu hören seien. Konkret seien Hilfeschreie aus dem Schlosswald zu hören gewesen. In weiterer Folge wurde eine Sofortfahndung durch die verständigte Polizeistreife durchgeführt, welche zunächst negativ verlief und nach mehreren Stunden ergebnislos abgebrochen werden musste. Gegen 09.00 Uhr wurden im Bereich Angedair/Öd neuerlich Hilferufe gemeldet, woraufhin ein großangelegter Sucheinsatz, unter Einbindung von Kräften des Bezirkspolizeikommandos Landeck, der Alpinpolizei, einer Polizeidrohne, dem Polizeihubschrauber "Libelle Tirol", sowie der Bergrettung samt Suchhunden und der Feuerwehr inkl. Drohnen gestartet wurde. Aufgrund von weiteren Hinweisen wurde der Sucheinsatz schließlich auf die gegenüberliegende Hangseite, Bereich Thial bzw. Katlaun, verlegt. In weiterer Folge wurde der Sucheinsatz bis in die Abendstunden fortgesetzt, schließlich jedoch nach Rücksprache mit dem Behördenjournaldienst der Bezirkshauptmannschaft Landeck gegen 18.50 Uhr ergebnislos abgebrochen.
Am 26.12.2025, gegen Mittag, teilte ein Jäger der Polizeiinspektion Landeck mit, dass er im Bereich des Thial-Tobels Fußspuren und Spuren eines Koffertrolleys festgestellt habe, woraufhin ein neuerlicher Sucheinsatz unter Einbindung einer Polizeidrohne, sowie eines Diensthundes und dem Polizeihubschrauber "Libelle Tirol" gestartet wurde. Der Einsatz wurde zudem von einer Feuerwehrdrohne unterstützt. Schließlich konnte auf einer Seehöhe von 1400m ein Reisetrolley, samt darin befindlicher Geldtasche, aufgefunden werden. Nachdem die Dokumente und der Trolley einem 43-jährigen deutschen Staatsangehörigen (aus dem Landkreis Esslingen) zugeordnet werden konnten, wurden parallel Erhebungen in Deutschland eingeleitet, woraufhin der 43-jährige durch deutsche Polizeikräfte unversehrt angetroffen bzw. erreicht werden konnte. Die Erhebungen ergaben, dass der 43-Jährige am 24.12.2025 mit dem Zug nach Landeck gereist war. In weiterer Folge begab er sich zu Fuß Richtung Gramlach und folgte einem Forstweg in Richtung Thial-Tobel. Dort verließ er den markierten Steig in unwegsames Gelände und kam schließlich nicht mehr weiter. Da sein Mobiltelefon nicht mehr funktionsfähig gewesen sei, habe er laut um Hilfe gerufen. Die Nacht habe der Deutsche im Freien verbracht, woraufhin er am Morgen des 25.12.2025 wieder abgestiegen sei und den Trolley zurücklassen musste. Als er das Stadtgebiet von Landeck zu Fuß erreicht hatte, reiste er schließlich mittels Zug nach Deutschland zurück. Im Zuge der Befragung gab der Deutsche an, sich leicht verletzt zu haben. Zur Frage, warum er den Sachverhalt nach Erreichen des Stadtgebiets nicht gemeldet hatte, machte der Deutsche keine Angaben. Die weiteren Erhebungen zum genauen Sachverhalt laufen.


Presseaussendung
vom 27.12.2025, 09:56 Uhr

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