Presseaussendung der Polizei Niederösterreich

Bedienstete der Polizeiinspektion Mank konnten einen 61-jährigen belgischen Staatsbürger ausforschen, der beschuldigt wird, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen seit 2018 Freunde, Verwandte aber auch flüchtige Bekannte verleitet zu haben, ihm Geld zu leihen. Nur in einzelnen Fällen kam es zu Rückzahlungen. Außerdem habe er mehrere Opfer zur Gewährung von diversen Dienstleistungen (z. B. zahnärztliche Eingriffe, Buchung von Urlaubsreisen, Handwerkerarbeiten) verleitet, da er sich als Geschäftsmann und äußerst vermögend ausgab.

Bei der Erschleichung eines Einfamilienhauses im Bezirk Melk blieb es beim Versuch, da der Verkauf über ein Treuhandkonto abgewickelt wurde und eine Eintragung in das Grundbuch wäre erst nach Eingang des Kaufpreises am Treuhandkonto erfolgt. Er habe jedoch die Verkäuferin überreden können, dass er bereits vor der Abwicklung des Hauskaufes in das Wohnhaus einziehen könne. Ab diesem Zeitpunkt habe er die Geschädigte hingehalten und vertröstet. Dazu soll er unter anderem gefälschte Schreiben einer ausländischen Bank vorgewiesen haben.

Der Beschuldigte soll die erschlichenen Dienstleistungen und Darlehen zur Finanzierung seines Lebenswandels und zur Aufrechterhaltung seiner Zahlungsfähigkeit verwendet haben. Dabei entstand ein Schaden von mehr als 275.000 Euro bei mindestens 20 Opfern, bei weiteren 840.000 Euro blieb es beim Versuch. Der Beschuldigte wurde am 14. Februar 2024 über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten festgenommen und in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.