Vier neue, bestens ausgebildete Polizei-Hochalpinisten für die Landespolizeidirektion Niederösterreich.
Von 5. bis 11. September 2025 wurde von der Landespolizeidirektion Niederösterreich eine Alpinausbildung im Eis und hochalpinen Gelände mit Ausbildungsstandort Lucknerhütte auf 2.241 Metern in Osttirol, in der Glocknergruppe, durchgeführt.
Die teilnehmenden Polizisten der Landespolizeidirektion Niederösterreich sowie der Direktion Spezialeinheiten / Einsatzkommando Cobra (DSE/EKO Cobra) hatten großteils den letzten Kurs zu absolvieren, um die Qualifikation Polizei-Hochalpinist zu erlangen.
Da am Anreisetag für den frühen Nachmittag Gewitter prognostiziert wurden, wurde dieser Tag genutzt, um den Teilnehmern, die für die Qualifikation Polizei-Hochalpinist heranstanden, die Möglichkeit zu geben, ihre gewissenhaft vorbereiteten Vorträge zu den von ihnen erhobenen Alpineinsätzen und -unfällen zu präsentieren. Tatsächlich trafen gegen 15 Uhr die vorhergesagten Gewitter mit Blitz, Donner und Graupelschauer ein. Für die nächsten vier Tage sollte das Wetter aber stabil und spätsommerlich bleiben.
Am Tag zwei stieg der Kurs geschlossen zum Teischnitzkees bis auf eine Höhe von 3.200 Metern auf. Dort wurden durch die Bergführer in Form eines Stationsbetriebes die Themen Steigeisen- und Pickeltechnik – Grundschule im Eis/Spaltensturz halten und Spaltenbergung/Standplatzbau im Eis sowie Ausrüstungskunde Eis und Orientierung geschult.
In den darauffolgenden drei Tagen wurden von den unterschiedlichen Ausbildungsgruppen der Glödis (3.206 m), auch als Matterhorn der Schobergruppe bezeichnet, die Hofmannspitze (3.722 m), die Glocknerwand (3.721 m) und der Großglockner (3.798 m) über anspruchsvolle Grate bestiegen.
Den Teilnehmern wurde die richtige Führungstechnik am Gletscher sowie auf Felsgraten vermittelt. Im Zuge der Touren wurden die Orientierung mit Karte und Bussole sowie verschiedenste Rettungstechniken zur Spaltenbergung in der Praxis trainiert. Das anspruchsvolle Ausbildungs- und Tourenprogramm wurde von allen Teilnehmern souverän bewältigt.
Am Ende des Kurses hatten die Teilnehmer gemäß Alpindienstrichtlinien eine kommissionelle Prüfung zu absolvieren. Alle Teilnehmer konnten das Kursziel erreichen.
Für RevInsp Lukas Zöchling (Polizeiinspektion Gaming), RevInsp Dominik Eder (Polizeiinspektion Scheibbs), Insp Georg Loibnegger (Polizeiinspektion Neunkirchen) und Insp Benjamin Schrenk (Polizeiinspektion Wr. Neustadt Flugfeld) sowie für drei Bedienstete der DSE/EKO Cobra war dies der Abschlusskurs des zweiten Ausbildungsjahres und sie erlangten die Qualifikation Polizei-Hochalpinist.
RevInsp Lukas Zöchling erreichte das Kursziel sogar mit ausgezeichnetem Erfolg. In diesem Zusammenhang darf angemerkt werden, dass RevInsp Zöchling sechs der sieben Kurse in den letzten beiden Jahren seiner Ausbildung zum Polizei-Hochalpinisten mit ausgezeichnetem Erfolg abschließen konnte. Eine außergewöhnliche und bewundernswerte Leistung – herzliche Gratulation!
RevInsp Marc Digruber und Insp Florian Gaugusch holen im Jahr 2026 noch einen versäumten Kurs nach, um die Ausbildung abzuschließen.
RevInsp Zöchling, RevInsp Eder und Insp Loibnegger werden 2026 das Vorbereitungsjahr für die Polizeibergführerausbildung durchlaufen und im Falle eines positiven Auswahlverfahrens in den darauffolgenden Jahren die Polizeibergführerausbildung absolvieren.
Der Leiter des Alpindienstes, Major Michael Hochgerner, sowie der Landesausbildungsleiter Alpindienst, KontrInsp Bernd Wagner, waren mit den erbrachten Leistungen der Teilnehmer sowie der geleisteten Arbeit des Ausbildungspersonals sehr zufrieden.
Autor: KontrInsp Bernd Wagner