Die beruflichen Stationen von
Mag.a Dr. Michaela Kohlweiß
Michaela Kohlweiß, 1973 in St. Veit an der Glan geboren, absolvierte ihr Diplom- und Doktoratsstudium der
Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Seit 1. Februar 2003 war Kohlweiß als Polizeijuristin
bei der Bundespolizeidirektion Klagenfurt tätig, mit 1. Jänner 2006 wechselte sie zur Sicherheitsdirektion Kärnten.
Dort wurde sie Leiterin der Kriminalpolizeilichen Abteilung.
Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrer neuen Funktion als Landespolizeidirektorin?
Der Mensch steht im Mittelpunkt! Der Mensch als Konsument unseres Produktes "Sicherheit"
und der Mensch als Mitarbeiterin und Mitarbeiter des Unternehmens Polizei.
Das ist die oberste Prämisse in meiner Zielorientierung.
Die Ziele sind für mich ganz klar definiert: Es geht in einem ersten Schritt darum, eine
rechtsstaatliche, strategisch-unternehmerische und wirkungsorientierte Leitung und Vertretung der
Landespolizeidirektion sicherzustellen. Der Focus wird danach darauf gerichtet sein, eine geeinte
Sicherheitsexekutive in Kärnten zu formen. Das wird uns durch eine konsequente Koordinierung sämtlicher
polizeilicher Aufgabenfelder im Sinne einer gesamthaft auftretenden Organisation gelingen. Die Basis dafür wird
die Einbeziehung der bisherigen Erfahrungen aller Bediensteten sein.
Kärnten hat seit Jahren eine konstant stabile Sicherheitslage. Das Ergebnis aller Maßnahmen soll
letztendlich dazu führen, den Status quo zu halten bzw. weiter zu optimieren.
Das Produkt "Sicherheit" soll bei der Bevölkerung deutlich wahrgenommen und das hohe Vertrauen in die
Kärntner Polizei weiter erhöht werden.
Wo werden Sie ihre ersten Schwerpunkte setzen?
Als Konsequenz meiner Zieldefinition sind mir der Kontakt und die Einbeziehung der
Anliegen und Erfahrungen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von besonderer Wichtigkeit. Im Rahmen von "Bezirkstagen"
und dem Besuch aller Polizeiinspektionen werde ich den persönlichen Kontakt zu allen Polizistinnen und Polizisten suchen.
Ihre Anliegen und Erfahrungen sollen damit in die Lenkung und Koordinierung der Landespolizeidirektion unmittelbar
einfließen.
Eine moderne Organisation braucht transparente und nachvollziehbare Entscheidungen. Diesen Punkten werde ich vor
allem in den Bereichen Personal- und Ressourcensteuerung sowie in der Personalentwicklung besondere Aufmerksamkeit widmen.
In Abstimmung mit den stellvertretenden Landespolizeidirektoren werden wir uns unter Berücksichtigung der Regionalstrategie
und der lokalen Gegebenheiten umgehend den Schwerpunkten in der Kriminalitätsbekämpfung zuwenden.
Bestimmte Deliktsgruppen wie etwa Einbruchs- und Cyberkriminalität verlangen nach besonderer Aufmerksamkeit und
nach koordinierten polizeilichen Maßnahmen.
Parallel dazu steht für mich die Einrichtung der Bürgerservicestellen in Klagenfurt und Villach im Vordergrund.
Wenn Sie in fünf Jahren gefragt würden: Was haben Sie erreicht? Was würden Sie darauf als Antwort geben?
Da würde ich gerne sagen können: Wir haben heute eine moderne Polizei, die in ihren Strukturen
den aktuellen Herausforderungen angepasst ist. Eine Polizei, in der sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohl
fühlen, mit fairen Chancen und Möglichkeiten in allen Bereichen der beruflichen Entwicklung.
Ich würde gerne sagen können, dass die Kolleginnen und Kollegen ihrer Führung vertrauen und damit das Maß an Sicherheit haben, das sie für ihre herausfordernde Tätigkeit täglich brauchen.
Und letztlich würde ich gerne sagen können, dass sich die Kärntner Bevölkerung sicher fühlt- eine Bevölkerung die sagt: "Unsere Polizei macht das gut!"