Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber und Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß eröffneten am 27. Mai 2025 das neue Cybercrime-Training-Center (CCTC) der Landespolizeidirektion Kärnten. In der hochmodernen Bildungseinrichtung werden künftig Polizistinnen und Polizisten zur Bekämpfung von Delikten im Bereich Cybercrime aus- und fortgebildet.
"Die Internetkriminalität ist eine der größten Herausforderungen für die Sicherheit Österreichs. Die Cybercrime-Training-Center stellen eine wichtige Säule für die Bekämpfung der Cybercrime-Delikte dar. Darüber hinaus sind diese Ausbildungszentren eine wichtige Säule der in Umsetzung befindlichen Kriminaldienstreform", sagte Innenminister Gerhard Karner.
Das CCTC mit 165 Quadratmetern umfasst sechs Räumlichkeiten, darunter ein Schulungs-Raum, ein Hardware-Schauraum und ein Szenarien-Raum. Im Szenarien-Raum werden Einsatztrainings mit digitalem Tatort durchgeführt bzw. Datenspürhunde ausgebildet. Zum Stammpersonal des Cybercrime-Training-Centers gehören zwei Personen, die von 13 nebenamtlichen Trainerinnen und Trainern unterstützt werden.
"Cybercrime ist längst eine reale Bedrohung, die jeden von uns betrifft. Wir brauchen daher bestens ausgebildete Polizistinnen und Polizisten, um Cybercrime effektiv zu bekämpfen und die Sicherheit unseres Landes nachhaltig zu stärken. Mit dem neuen Trainingscenter in Klagenfurt setzen wir einen Meilenstein in der High-Tech-Ermittlungsarbeit und machen Kärnten zur Speerspitze der modernen Verbrechensbekämpfung", betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber.
Im Zuge der Kriminaldienstreform werden Cybercrime-Training-Center in allen Bundesländern eingerichtet. Das erste Cybercrime-Training-Center ging am 14. Juni 2024 in Oberösterreich in Betrieb.
Landesrat Daniel Fellner sprach sich für die Wichtigkeit der Ausbildung von Polizistinnen und Polizisten im Cybercrime-Bereich zur Kriminalitätsbekämpfung aus: "Ein guter Tag für die Polizei – ein schwarzer Tag für die Kriminellen."
Module der Ausbildung
Die Basisausbildung gliedert sich in sieben Module, die aus 32 Unterrichtseinheiten bestehen. Mit rund 50 praktischen Übungen wie der Sicherstellung eines Computers, dem Ausbau einer Festplatte und der Überprüfung einer Krypto-Adresse erlangen die Polizistinnen und Polizisten ihre Basisausbildung.
Die zweite Phase stellt die Spezialausbildung dar, die für Spezialistinnen und Spezialisten der Landeskriminalämter und der Kriminalassistenzdienststellen mit dem Schwerpunkt auf IT-Forensik vorgesehen ist.
Kriminaldienstreform
Im Sommer des vergangenen Jahres ging die Kriminaldienstreform in Umsetzung. Dabei wurden 38 Regionen bundesweit gebildet, wobei in jeder Region eine Kriminalassistenzdienststelle eingerichtet wurde. Das Ziel ist es, Spezialistinnen und Spezialisten in den Bereichen Prävention, Tatortarbeit und Cyberkriminalität in die Regionen und damit näher zu den Menschen zu bringen. Aktuell haben bundesweit 33 Kriminalassistenzdienststellen ihre Arbeit aufgenommen. Die verbleibenden Dienststellen folgen in den nächsten Monaten.
In Kärnten wurden vier Kriminalassistenzdienststellen eingerichtet. Die Kriminalassistenzdienststelle Klagenfurt – zuständig für die Stadt Klagenfurt und den Bezirk Klagenfurt-Land – hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Die Stelle in Villach – zuständig für die Stadt Villach und den Bezirk Villach-Land – wird in Kürze starten.
Im Anschluss an die Eröffnung des CCTC besuchte Innenminister Gerhard Karner unter anderem noch das Gewaltschutzzentrum Kärnten sowie die Kollegenschaft der Polizeiinspektion Wolfsberg.
Artikel Nr: 444699
vom Mittwoch,
28.Mai 2025,
07:54 Uhr.
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