Im Rahmen der Initiative „GEMEINSAM.SICHER mit Menschen mit Behinderung“ wurde am 17. September eine Sicherheitspartnerschaft zwischen der Landespolizeidirektion Kärnten und „Mensch zuerst Kärnten“ offiziell besiegelt. Damit wurde ein starkes Zeichen für Inklusion und Sicherheit gesetzt.
"Mensch zuerst Kärnten" ist eine unabhängige Selbstvertretung von und für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Seit 2020 setzt sich das Team von "Mensch zuerst Kärnten" für die Interessen und Rechte von Menschen mit Lernschwierigkeiten ein. Ziel der Selbstvertretung ist es, dass Menschen mit Lernschwierigkeiten gehört und gesehen werden und selbstverständlich überall am Leben teilnehmen können. Dazu gehört unter anderem, eine bezahlte Arbeit zu haben, sämtliche Bildungs- und Freizeitangeboten nutzen zu können und wohnen und leben wie andere Menschen auch.
Projektleiterin Birgit Grabner bedankt sich bei der Polizei für die Möglichkeit, durch die Sicherheitspartnerschaft das Angebot an Informationsveranstaltungen in den Räumlichkeiten von "Mensch zuerst Kärnten" erweitern zu können. "In Zusammenarbeit mit der Polizei werden wir Informationsveranstaltungen für Menschen mit Lernschwierigkeiten anbieten, um z.B. mehr über die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten zu erfahren, über Sicherheit im Internet oder Zivilcourage zu reden und sich über Sicherheitsthemen auszutauschen. Die Begegnung zwischen Polizistinnen und Polizisten und Menschen mit Lernschwierigkeiten soll gegenseitig Berührungsängste abbauen und Menschen mit Lernschwierigkeiten die Angst vor der Polizei nehmen. Zusätzlich hat der Austausch untereinander auch noch den positiven Effekt, dass Polizistinnen und Polizisten mehr Sicherheit im Umgang mit Menschen mit Lernschwierigkeiten gewinnen und dadurch beide Seiten profitieren und voneinander lernen können." erläutert Grabner weiter.
Hubert Raunjak, Selbstvertreter bei "Mensch zuerst Kärnten", freut sich über das Interesse der Polizei an Menschen mit Behinderungen: "Ich finde es sehr gut, dass die Polizei mit uns zusammenarbeiten will, weil es für Menschen mit Lernschwierigkeiten wichtig ist zu sehen, dass Polizistinnen und Polizisten auch nur Menschen sind und dass man ganz normal mit denen reden kann".
Artikel Nr: 449659
vom Montag,
15.September 2025,
09:05 Uhr.
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