Pfingstreiseverkehr

Presseaussendung der Polizei Salzburg

Am Pfingstwochenende ereigneten sich im Bundesland Salzburg 41 Verkehrsunfälle mit 48 Verletzten. Zudem kontrollierten Polizisten schwerpunktmäßig den Straßenverkehr, wobei unter anderem 6857 Geschwindigkeitsübertretungen, drei Drogenlenker und 27 Beeinträchtigungen durch Alkohol festgestellt wurden. 21 Personen mussten ihren Führerschein abgeben. Nachstehend einige am Pfingstwochenende ereignete Vorfälle.


Zahlreiche Verstöße durch Probeführerscheinbesitzer und alkoholisierte Lenker
Im Zuge verstärkter Verkehrskontrollen am vergangenen Wochenende wurden im Bundesland Salzburg zahlreiche gravierende Übertretungen festgestellt – darunter mehrere Fälle von überhöhter Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer sowie gefährliches Fahrverhalten. In mehreren Fällen handelte es sich um Lenker mit Probeführerschein.


Bei einer Verkehrskontrolle am Abend des 5. Juni in Mauterndorf wurde bei einem 57-jährigen Einheimischen ein Alkomattest durchgeführt, dieser ergab 0,82 Promille. Der Führerschein wurde vorläufig abgenommen, die Weiterfahrt untersagt und Anzeige erstattet.


Am Abend des 7. Juni wurde in der Flughafenunterführung Salzburg eine 18-jährige Lenkerin mit Probeführerschein mit 94 km/h bei erlaubten 50 km/h gemessen. Auch sie wird bei der zuständigen Behörde angezeigt.


Ein 19-jähriger Probeführerscheinbesitzer fiel am Abend des 7. Juni auf der B1 im Ortsgebiet von Eugendorf durch mehrfaches, gefährliches Überholen bei gleichzeitiger Geschwindigkeitsüberschreitung von bis zu 48 km/h auf. Trotz starker Regenfälle setzte der Lenker auf der Köstendorfer Landesstraße weitere riskante Überholmanöver bei hoher Geschwindigkeit und Missachtung des Überholverbotes. Nach Rücksprache mit der Behörde wurde eine vorläufige Führerscheinabnahme verfügt.


Am Abend des 7. Juni wurde in Eugendorf ein 38-jähriger Lenker eines Klein-LKW wegen seiner auffälligen Fahrweise kontrolliert. Der Alkomattest ergab 1,04 Promille, woraufhin dem Lenker der Führerschein vorläufig abgenommen und die Weiterfahrt untersagt wurde. Eine Anzeige bei der Behörde folgt.
In Obertrum konnte am 8. Juni nach Mitternacht ein weiterer Probeführerscheinbesitzer kontrolliert werden. Der Alkomattest bei dem 19-jährigen ergab 0,9 Promille. Auch hier erfolgten eine vorläufige Führerscheinabnahme und Anzeige.


Auf der Innsbrucker Bundesstraße wurde in den Morgenstunden des am 8. Juni ein 20-jähriger Probeführerscheinbesitzer mit 123 km/h bei erlaubten 50 km/h gemessen. Nach erfolgter Anhaltung durch Beamte der Verkehrsinspektion Salzburg wurde dem Lenker der Probeführerschein an Ort und Stelle abgenommen. Er wird bei der Behörde angezeigt.


Verkehrsunfälle
Am 6. Juni kam es in Großgmain zu einem Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem E-Bike. Ein 87-jähriger Fahrradfahrer fuhr, laut derzeitigen Erhebungen, trotz für seine Fahrtrichtung gültigem Verkehrszeichen "Vorrang geben", in die Kreuzung ein und kollidierte mit dem Pkw eines 69-jährigen Salzburgers. Der deutsche Radfahrer trug keinen Helm und zog sich schwere Verletzungen zu. Der Hubschrauber brachte den Mann ins Unfallkrankenhaus.


In den frühen Morgenstunden des 7. Juni kam es in Zell am See, zu einem Verkehrsunfall mit Sachschaden. Der Unfalllenker flüchtete zunächst vom Unfallort, konnte jedoch wenig später durch die Polizei ausgeforscht werden. Ein freiwilliger Alkovortest ergab einen relevanten Messwert von 0,75 mg/l Atemalkoholgehalt. Im weiteren Verlauf der Amtshandlung verhielt sich der Mann zunehmend aggressiv, konnte jedoch durch später eintreffende Bekannte vor Ort beruhigt werden. Einen Alkotest am geeichten Alkomaten verweigerte der Lenker. Im Zuge der Ermittlungen wurde zudem eine verbotene Waffe im Fahrzeug sichergestellt.


In Bad Gastein kam es in den Morgenstunden des 8. Juni zu einem Verkehrsunfall. Die Polizeistreife wurde auf den beschädigten Pkw aufmerksam. Ein 29-jährige Lenker versuchte das Fahrzeug trotz massiven Schäden durch die Kollision mit einer Steinmauer von der Fahrbahn zu entfernen. Der Alkomattest bei dem Pongauer ergab 1,12 Promille. Der Führerschein wurde vorläufig abgenommen, der PKW musste durch die Freiwillige Feuerwehr entfernt werden. Es entstand erheblicher Sachschaden.


Ebenfalls in den Morgenstunden des 8. Juni musste die Polizei zu einer Tankstelle im Lungau ausrücken, da sich dort zwei verdächte Personen aufhalten sollen. Die Männer gaben an lediglich tanken zu wollen. Der 30-jährige serbische Lenker setzte seinen Pkw zurück und touchierte den dort befindlichen Fahrzeugstaubsauger. Der durchgeführte Alkomattest ergab 1,42 Promille. Auch ihm wurde der Führerschein abgenommen.


Zu einem Unfall mit einen E-Scooter kam es am Abend des 8. Juni in Henndorf. Ein 14-jährige Flachgauer lenkte gemeinsam mit seinem gleichaltrigen Freund einen E-Scooter in Richtung Strandbad Henndorf. Beide befanden sich gleichzeitig auf dem Fahrzeug, trugen keinen Sturzhelm. Der Mitfahrer sprang aus Angst von dem Scooter, worauf der Lenker kurz darauf allein zu Sturz kam. Der Schüler musste mir Verletzungen unbestimmten Grades mit dem Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus nach Salzburg gebracht werden. Durch die einschreitenden Polizisten wurde eine technische Überprüfung des Fahrzeugs auf einem geeichten Rollenprüfstand durchgeführt. Dabei konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 51 km/h festgestellt werden. Diese liegt deutlich über der gesetzlich zulässigen Maximalgeschwindigkeit für E-Scooter im öffentlichen Straßenverkehr.


Am Morgen des 9. Juni meldete ein Anrufer einen verunfallten Pkw im Bachbett in der Anlauftalstraße in Bad Gastein. Beim Eintreffen der Polizeistreife war die Feuerwehr Bad Gastein bereits vor Ort und hatte mit der Bergung des am Dach liegenden Fahrzeugs begonnen. Im Inneren des Fahrzeugs sowie im umliegenden Bachbett konnte zunächst keine Person angetroffen werden. Der 43-jährige Zulassungsbesitzer konnte an seiner Wohnadresse unweit vom Unfallort angetroffen werden. Dieser gab zunächst an, dass das Fahrzeug von einer Bekannten gelenkt worden sei. Aufgrund von Ungereimtheiten in der Darstellung führten die Beamten einen Alkomattest durch, der weniger als 0,1 Promille anzeigte. Im Zuge der weiteren Befragung gab der Mann schließlich zu, das Fahrzeug selbst gelenkt zu haben. Laut seinen Angaben ereignete sich der Unfall um kurz nach sieben Uhr, nachdem er aufgrund überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hatte. In der Folge stürzte der Pkw in das angrenzende Bachbett. Der Lenker konnte sich selbständig aus dem Fahrzeug befreien und begab sich nach Hause. Weitere Personen befanden sich laut seiner Aussage nicht im Fahrzeug. Weitere Ermittlungen zum genauen Unfallhergang laufen.


Zwei Radfahrer aus Salzburg (47, 81) kollidierten am 9. Juni gegen 15:30 Uhr auf der Ischlerbahn mit ihren Fahrrädern. Die Rettung brachte den 81-Jährigen in das Unfallkrankenhaus Salzburg. Das Ergebnis des Alkotests beim 47-Jährigen ergab einen Wert von 1,22 Promille.


Zu einem Verkehrsunfall kam es am Nachmittag des 9. Juni im Gemeindegebiet von Leogang. Eine Gruppe von Motorrollerfahrern war auf einer Gemeindestraße in Richtung Hochfilzen unterwegs, als der letzte Fahrer der Gruppe auf einem mit Schotter bedeckten Straßenabschnitt aufgrund eines Bremsmanövers zu Sturz kam. Trotz der geringen Geschwindigkeit zog sich das deutsche Ehepaar, der 80-jährige Lenker und die am Sozius mitfahrende 83-Jährige, Verletzungen unbestimmten Grades zu und wurden mit dem Rettungshubschrauber und dem Rettungswagen in die Krankenhäuser nach Schwarzach und Zell am See gebracht. Am Motorroller entstand Sachschaden in unbekannter Höhe. Die polizeilichen Erhebungen zum genauen Unfallhergang laufen.


Verkehrsschwerpunktkontrollen
Am 5. Juni fiel einer Zivilstreife auf der Alpenstraße stadtauswärts ein Kleinkraftrad mit überhöhter Geschwindigkeit auf. Bei der Kontrolle gestand der 15-jährige Lenker eine Manipulation am Fahrzeug. Der Drehzahlbegrenzer wurde entfernt. Eine Überprüfung mittels Rollenprüfstand ergab eine tatsächliche Höchstgeschwindigkeit von 72 km/h. Der Tennengauer wird angezeigt.


Im Rahmen gezielter Verkehrsschwerpunktkontrollen durch die Landesverkehrsabteilung Salzburg und die Verkehrsinspektion Salzburg wurden in der Nacht von 8. auf 9. Juni mehrere erhebliche Verkehrsdelikte festgestellt. Dabei kam es zu mehreren Führerscheinabnahmen, Anzeigen und einer Festnahme.


In Seekirchen am Wallersee konnte ein PKW durch eine Zivilstreife mit 141 km/h bei erlaubten 80 km/h gemessen werden. Dem 55-jährigen Lenker wurde die Lenkberechtigung vorläufig entzogen, die Weiterfahrt untersagt. Eine Anzeige bei der zuständigen Behörde folgt.


Einer Zivilstreife fiel auf der L101 bei Mattsse ein Pkw Lenker durch unsichere Fahrweise auf. Der 33-jährige Lenker wurde einer Kontrolle unterzogen. Dabei zeigten sich deutliche Merkmale einer Alkoholisierung und es stellte sich heraus, dass der Mann über keine gültige Lenkberechtigung verfügte. Als ihm die Fahrzeugschlüssel nicht zurückgegeben wurden, zeigte sich der Lenker zunehmend aggressiv gegenüber den einschreitenden Beamten. Nach mehrfacher Abmahnung musste er vorläufig festgenommen werden. Auf der Dienststelle beruhigte sich der Mann und wurde später von einem Bekannten abgeholt. Auch in diesem Fall erfolgt eine Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung.


Im Bereich des Messezentrums Salzburg wurde ein 16-jähriger afghanischer Staatsangehöriger als Fahrzeuglenker kontrolliert. Der Jugendliche lenkte den Pkw ohne im Besitz einer gültigen Lenkberechtigung zu sein. Er gab gegenüber den Polizisten an, das Fahrzeug seines Vaters, ohne dessen Wissen in Betrieb genommen zu haben und bereits mehrfach gefahren zu sein. Im Fahrzeug befanden sich sieben Personen, obwohl nur vier Sitzplätze vorhanden waren. Die Fahrzeugschlüssel wurden sichergestellt, die Weiterfahrt untersagt. Der Jugendliche wird bei der Behörde angezeigt.


Auf der Innsbrucker Bundesstraße, im Bereich der Flughafenunterführung, fuhr ein 21-jähriger Probeführerscheinbesitzer mit 123 km/h anstatt der erlaubten 50 km/h. Der Probeführerschein wurde ihm an Ort und Stelle abgenommen, die Weiterfahrt untersagt. Eine Anzeige wird bei der zuständigen Behörde eingebracht.


Im Bereich der Raststätte auf der A10 Tauernautobahn in Fahrtrichtung Salzburg konnte am 9. Juni ein 19-jähriger Lenker mit über 160 km/h bei erlaubten 100 km/h gemessen werden. Bei der Kontrolle in Flachauwinkel gab der Lenker an, seinen Führerschein verloren zu haben und legte die Verlustanzeige vor. Der Führerschein wurde dem Mann elektronisch abgenommen und die Weiterfahrt untersagt.


Am 9. Juni kontrollierten Polizisten im Flachgau Mopedfahrer in Seekirchen. Vier Mopeds erreichten am Mopedrollentest über 76 km/h. Die Polizisten nahmen die Kennzeichen und Zulassungen ab und zeigen die Jugendlichen aus Neumarkt, Henndorf, Obertrum, Schleedorf und Seekirchen an.


Autobahnpolizisten kontrollierten am 9. Juni einen 26-jährigen Pinzgauer bei der Autobahnauffahrt Salzburg Messe. Ein Drogenspeicheltest ergab, dass der Lenker unter Einfluss von Drogen stand. Er gab an, Cannabis konsumiert zu haben. Die Polizisten nahmen den Führerschein ab und untersagten die Weiterfahrt.


Presseaussendung
vom 10.06.2025, 12:14 Uhr

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