Zeit der Dämmerungseinbrüche

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Wenn im Herbst die Tage kürzer werden, erhöht sich die Gefahr für Einbruchsdiebstähle in Wohnhäuser und Wohnungen. In den Monaten Oktober bis März nutzen die Täter die Zeit der frühen Dämmerung für die geplanten Straftaten. Die Polizei setzt mit Präventionsarbeit, raschen Fahndungs- und Ermittlungsschritten sowie spezifischen Analysemethoden dagegen. Mit einfachen Mitteln kann man sich gegen die Einbrecher schützen.

In der Regel sind die betroffenen Wohnungen und Wohnhäuser gut an Hauptverkehrsverbindungen angebunden und ermöglichen den Tätern eine rasche Flucht. Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken und ebenerdig gelegene Wohnungen sind besonders gefährdet. Die Täter versuchen zumeist durch das Aufzwängen von Terrassentüren und gartenseitig gelegenen Fenstern, Eingangstüren oder Kellerzugängen, in das Wohnobjekt einzudringen. Geeignete mechanische und elektronische Sicherungsmaßnahmen können viel verhindern. Zusätzlich sind eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe enorm wichtig. Eine Vertrauensperson, die bei Abwesenheit nach dem Rechten sieht und den Postkasten entleert, leistet wertvolle Dienste. Die Polizei will aber auch die Menschen dazu motivieren, sie bei verdächtigen Beobachtungen zu verständigen. Niemand soll sich scheuen, die nächste Polizeidienststelle zu kontaktieren oder im Notfall 133 zu wählen.

Erfolgreiche Maßnahmen

2014 wurde erstmals ein breit angelegtes Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Dämmerungseinbrüche geschnürt, was zu einem kontinuierlichen Rückgang der Fallzahlen führte. Dieses Paket bestand aus Analyse, Fahndungs- und Ermittlungsarbeit sowie verstärkten Präventionsmaßnahmen. Seitdem werden jährlich aufgrund der gewonnen Erkenntnisse Feinabstimmungen an den Maßnahmen vorgenommen. In der Saison von November 2019 bis Anfang Februar 2020 wurden österreichweit 1.111 Anzeigen gemeldet, was einem Rückgang von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht (2018/19: 1.202 Anzeigen).

Tipps der Polizei

• Fenster schließen und Terrassen- und Balkontüren versperren, auch wenn man nur kurz weggeht.
• Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder für die Innen- und Außenbeleuchtung verwenden.
• Durch eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe können Einbrüche verhindert werden.
• Verdächtiges der Polizei melden.
• "Einstiegshilfen" wie Leitern oder Sessel, die Einbrecher leicht nützen können, um in das Objekt zu gelangen, unbedingt wegräumen.
• Sichtschutz vermeiden, der dem Täter ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht.
• Terrassentüren sichern und nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen lassen.

Tipps bei anwesendem Täter

• Erwecken Sie den Eindruck, dass Sie nicht alleine sind. Drehen Sie das Licht auf.
• Ermöglichen Sie dem Täter die Flucht, stellen Sie sich ihm nicht in den Weg.
• Vermeiden Sie jede Konfrontation, um ein Eskalieren der Situation zu vermeiden.
• Merken Sie sich möglichst viele Details zur Person des Täters.
• Rufen Sie sofort die Polizei unter 133 an und geben Sie bekannt, wie viele Täter Sie gesehen haben und in welche Richtung sie geflüchtet sind. Halten Sie telefonische Verbindung mit der Polizei.
• Verlassen Sie das Haus oder die Wohnung und warten Sie auf der Straße auf die Polizei.

Richtiges Verhalten nach einem Einbruch

• Bewahren Sie Ruhe. Rufen Sie sofort die Polizei unter 133 an. Halten Sie telefonische Verbindung mit der Polizei und folgen Sie den Instruktionen.
• Betreten Sie das Haus oder die Wohnung nicht, sondern warten Sie auf der Straße auf die Polizei.
• Wenn Sie im Haus oder in der Wohnung sind: verändern Sie nichts und berühren Sie keine Gegenstände.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Kriminalprävention der Landespolizeidirektion unter der Telefonnummer 059 133 50 3333 und auch auf jeder Polizeiinspektion.


Artikel Nr: 350355
vom Donnerstag,  08.Oktober 2020,  10:45 Uhr.

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