Erfolg bei Wohnraumeinbrüchen – zwei Beschuldigte festgenommen! Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und zwei seiner Führungskräfte vom Landeskriminalamt, Christian Schuster und Christian Schmidseder, standen den Medien am 28. November 2025 Rede und Antwort.
Die Herbst- und Wintermonate gelten als sensible Zeit für Wohnraumeinbrüche. Zwar verteilen sich diese Taten inzwischen stärker über das ganze Jahr und die Zahlen sind in den letzten Jahren insgesamt zurückgegangen – dennoch begünstigen die frühen Dämmerungsstunden weiterhin das unbemerkte Eindringen in Häuser, Wohnungen und Kellerabteile.
Um dem entgegenzuwirken, setzt die Polizei verstärkt auf Prävention, intensive Kontrollen an neuralgischen Punkten, sowie vermehrte Bestreifungen in den Abendstunden. Diese Maßnahmen führten nun zu mehreren Ermittlungserfolgen des Landeskriminalamts Oberösterreich (LKA OÖ).
________________________________________
Steyr: Ein Beschuldigter festgenommen, ein weiterer identifiziert
Nach einem Anstieg von Wohnraumeinbrüchen in den Bezirken Steyr-Stadt, Steyr-Land und Linz-Land leitete die Diebstahlsgruppe des LKA OÖ, Sachgebiet Wohnraum-ED – Schwerpunktmaßnahmen ein. Gemeinsam mit den betroffenen Bezirkspolizeikommanden wurden täglich bis zu 50 Beamte an relevanten Örtlichkeiten eingesetzt.
Am 12. November 2025 gegen 17:30 Uhr meldete ein aufmerksamer Anwohner zwei verdächtige Personen in einem Steyrer Siedlungsgebiet. Die Männer flüchteten sofort. Durch die hohe Polizeipräsenz konnten sie kurze Zeit später in einem benachbarten Siedlungsgebiet unmittelbar nach einem Wohnhauseinbruch von einer Steyrer Polizeistreife und der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) wahrgenommen werden. Beide ergriffen erneut die Flucht.
Einer der beiden – ein 42-jähriger Kosovare – konnte eingeholt und festgenommen werden. Dem zweiten Beschuldigten gelang die Flucht. Die anschließenden intensiven Ermittlungen des LKA-Ermittlungsbereichs Diebstahl und des Stadtpolizeikommandos Steyr führten zur Klärung von zunächst drei Wohnhauseinbrüchen im Großraum Steyr. In Zusammenarbeit mit den kosovarischen Behörden konnte die wahre Identität des 42-Jährigen festgestellt werden. Gegen ihn bestand bereits eine Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wels wegen mehrerer Wohnhauseinbrüche im Jahr 2024 in Wels.
Auch die Identität des zweiten, flüchtigen Beschuldigten wurde geklärt: ein 49-jähriger kosovarischer Staatsbürger, gegen den ebenfalls eine Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wels vorliegt. Nach ihm wird derzeit intensiv gefahndet.
Nach aktuellem Ermittlungsstand werden beiden Männern mindestens zwölf Wohnraumeinbrüche zugerechnet.
________________________________________
Wels: Gesuchter 38-Jähriger festgenommen
Auch im Bezirk Grieskirchen registrierten Ermittler zuletzt einen Anstieg an Wohnraumeinbrüchen. Das LKA OÖ leitete daraufhin Ermittlungen zur Ausforschung möglicher Täter ein. Dabei verdichteten sich Hinweise auf einen 38-jährigen Kosovaren, der sich trotz eines vom Landesgericht Ried verhängten Rückkehrverbots nach der Verbüßung einer Haftstrafe illegal im Bundesgebiet aufhielt. Nach intensiven Fahndungsmaßnahmen durch Beamte des Ermittlungsbereichs Diebstahl und der EGS konnte der Mann im Stadtgebiet von Wels lokalisiert und festgenommen werden. Er wies sich mit einem serbischen Ausweis unter einem anderen Namen aus, da er zwei Reisepässe besitzt. Der Beschuldigte wurde zunächst in die Justizanstalt Ried eingeliefert. Weitere Ermittlungen sind erforderlich.
"Die Bevölkerung über Möglichkeiten der Prävention zu informieren, ist gemeinsam mit den Medien eine wichtige Arbeit der Polizei. Unter dem Motto "Einsperren ist die beste Prävention" leisten unsere Kollegen auch im Bereich der Ermittlungen eine wertvolle Arbeit. Zu den jüngsten Erfolgen möchte ich den Kollegen des Landeskriminalamtes gratulieren und mich gleichzeitig auch herzlich für ihre Arbeit bedanken", sagte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl im Rahmen einer Pressekonferenz.
________________________________________
Empfehlungen der Kriminalprävention
1. Sicherheitsfenster und -türen, Zusatzschlösser, Gitter und Ähnliches bieten meistens ausreichend Widerstand. Auch bei kurzer Abwesenheit sollten alle Schlösser zugesperrt und Fenster geschlossen (nicht gekippt) werden!
2. Einbruchsmelde- oder Videoüberwachungsanlagen können eine gute Ergänzung sein, wenn diese sinnvoll eingesetzt und angewandt werden.
3. Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind sehr wichtig, denn Zusammenhalt schreckt Kriminelle ab!
4. Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit! Lassen Sie beispielsweise Briefkästen leeren!
5. Vermeiden Sie Sichtschutz, der Kriminellen ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht!
6. Räumen Sie Gegenstände wie Werkzeuge und Leitern weg, sonst machen Sie es den Einbrechern zu leicht!
7. Verwenden Sie bei Abwesenheit in den Abendstunden Zeitschaltuhren und überlegen Sie, ob eine Außenbeleuchtung sinnvoll ist!
8. Sehen Sie regelmäßig im Kellerabteil und in Abstellräumen nach dem Rechten!