Unfälle auf Radverkehrsflächen steigen –
Innenminister Gerhard Karner machte sich am 3. November 2025 persönlich ein Bild von einer Schwerpunktaktion der Polizei. In der Linzer Innenstadt kontrollierten Beamte der Landesverkehrsabteilung gemeinsam mit jenen des Linzer Stadtpolizeikommandos Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter. 37 Anzeigen innerhalb von drei Stunden beweisen die Notwendigkeit dieser Kontrollen.
Die Zahlen von schweren Unfällen mit derartigen Fahrzeugen sind hoch und nach wie vor im Steigen begriffen. Während die Anzahl an Verkehrstoten insgesamt im langjährigen Beobachtungszeitraum rückläufig ist, ist im Bereich von Fahrrädern, E-Bikes und E-Scootern ein Anstieg zu verzeichnen. So gab es bundesweit eine deutliche Steigerung von 39 im gesamten Jahr 2024 zu 66 im Jahr 2025 bis inklusive 19. Oktober. In Oberösterreich sieht Bilanz noch trauriger aus: waren es im Jahr 2024 noch sieben tödliche Unfälle (zwei Fahrrad, fünf E-Bike), so steigerte sich die Zahl im heurigen Jahr auf 17 (acht Fahrrad, sieben E-Bike, zwei E-Scooter). Bei den Unfällen mit Verletzten ist vor allem bei den E-Scooter ein starker Anstieg zu verzeichnen. Waren es im Jahr 2024 noch 248 Unfälle, so waren es bis Mitte Oktober bereits 339, was einer Steigerung von gut 37% entspricht.
Neben den Anpassungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen mit wichtigen Maßnahmen, wie einer strengeren Helmpflicht, strengeren Promillegrenzen und besserer technischer Ausstattung, wird auch die Polizei mit zielgerichteten strengen Kontrollen einen Beitrag dazu leisten, dass dieser Trend nicht anhält. Das Ziel ist die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Nur durch strenge Kontrollen vor allem betreffend Geschwindigkeit, Ablenkung, Beeinträchtigung und Beschaffenheit der Fahrzeuge, kann diese Sicherheit gewährleistet und das Miteinander im gesamten Straßenverkehr gefördert werden. Aufgrund der unzähligen Schwerpunkte hinsichtlich des motorisierten Verkehrs, sind die Unfallzahlen in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der oberösterreichischen Landesregierung wird nun auch ein besonderes Augenmerk auf die erwähnten Fahrzeuge gelegt.
Eine dieser Schwerpunktaktionen hat am 3. November 2025 in der Linzer Innenstadt stattgefunden. Zwischen 14 und 17 Uhr kontrollierten Polizisten der Landesverkehrsabteilung gemeinsam mit jenen des Linzer Stadtpolizeikommandos. In den drei Stunden erstatteten die Beamten insgesamt 37 Anzeigen und stellten vier Organmandate aus. Die Alkotests und technischen Kontrollen am Rollenprüfstand, der vor dem alten Rathaus aufgebaut worden war, gingen ohne Beanstandungen zu Ende. An dieser Örtlichkeit stattete auch Innenminister Gerhard Karner den Beamten einen Besuch ab und überzeugte sich von der Kontrolltätigkeit.
"Neben den wichtigen und richtigen Gesetzesanpassungen erhöhen wir als Polizei die Kontrolldichte und führen Schwerpunktaktionen durch. Ich appelliere aber auch an die E-Biker, E-Scooter- und Radfahrer, sich selbst nicht zu überschätzen. Wir sehen nämlich, dass oft Geschwindigkeitsüberschreitungen die Ursache für diesen schweren Unfälle sind", so der Innenminister.