Kokain aus Hinterhofwerkstatt verkauft

Graz. – Kriminalisten des LKA Steiermark nahmen zwei Tatverdächtige im Alter von 24 und 25 Jahren fest. Sie stehen im Verdacht, mehrere Drogendepots betrieben und insbesondere große Mengen an Kokain gewinnbringend in Umlauf gebracht zu haben.

Bereits seit mehr als einem Jahr ermitteln Suchtgiftermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark gegen eine Tätergruppe aus Graz. Sie steht im Verdacht, seit zumindest August 2024 unterschiedliche Drogendepots in der steirischen Landeshauptstadt betrieben und insgesamt zumindest 14 Kilogramm Kokain an Zwischen- und Endabnehmer verkauft zu haben. Dabei dürften die Täter auch aus einer Art Hinterhofwerkstatt heraus agiert haben. Nun befinden sich die Männer in Haft.

Kokain im Kilobereich sichergestellt

Im Fokus der Ermittlungen stehen ein 24-jähriger Tschetschene (StAng.: Russische Föderation) und ein 25-jähriger Grazer (StAng.: Österreich). Im Rahmen eines koordinierten Zugriffs an mehrere Örtlichkeiten und über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz nahm das LKA Steiermark die beiden Männer in den frühen Morgenstunden des 12. November 2025 fest. Dabei standen auch Einsatzkräfte des Einsatzkommandos Cobra sowie die EGS (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität) im Einsatz. Bei Hausdurchsuchungen stellten Polizisten in der Folge rund vier Kilogramm und teils bereits zum Verkauf verpacktes Kokain sowie Bargeld in der Höhe von 52.000 Euro sicher. Auch zwei täuschend echt aussehende Gaspistolen fanden Polizisten vor.

Schwierigkeit der Ermittlungen

Die monatelangen Ermittlungen gestalteten sich äußerst schwierig, zudem die Tatverdächtigen im Rahmen ihrer Drogengeschäfte äußerst vorsichtig agierten. Dabei versuchten sie ihre illegalen Geschäfte beispielsweise zu verschleiern, indem sie darüber lediglich persönlich oder über Messengerdienste kommunizierten, auf die die Polizei in Österreich selbst beim Verdacht von Straftaten keinen Zugriff hat. Auch gestohlene bzw. widerrechtlich erlangte Kennzeichen wurden bei der Begehung der Straftaten verwendet. Monatelange und sehr personalintensive Ermittlungsmaßnahmen mit Unterstützung von verdeckten Ermittlern und Observationseinheiten führten jedoch zum Erfolg.

Haupttäter in Haft

Lediglich einer der Tatverdächtigen zeigte sich bei seiner Einvernahme geständig. Beide Männer wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Dort befinden sie sich bis auf weiteres in Untersuchungshaft. Die Fahndung nach einem weiteren Mittäter läuft. Währenddessen laufen die Ermittlungen nach Mittätern weiter. Auch die exakte Herkunft der Suchtmittel ist noch Gegenstand intensiver Ermittlungen. Vor allem Kokain wird massenhaft in Südamerika produziert und von diversen Tätern aus dem Balkan nach Mitteleuropa transportiert.


Presseaussendung
vom 16.12.2025, 12:47 Uhr

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