Schlag gegen den internationalen Drogenhandel – große Mengen Suchtgift und Bargeld sichergestellt

Vorfallszeit: 02.04.2025 u. 11.04.2025
Vorfallsort: Wien und Niederösterreich

Polizisten der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) ist es gelungen, mehreren mutmaßlichen Mitgliedern einer grenzüberschreitend agierenden Tätergruppe das Handwerk zu legen. Insgesamt wurden sieben mutmaßliche Drogenschmuggler festgenommen, zahlreiche Hausdurchsuchungen durchgeführt sowie hohe Bargeldbeträge und große Mengen Suchtmittel sichergestellt.
Am 2. April 2025 erfolgten im Zuge einer geplanten Schwerpunktaktion folgende Festnahmen:
• Um 12:30 Uhr nahmen die Beamten in der Leopoldstadt einen 52-jährigen ukrainischen Staatsangehörigen fest. Der Mann wurde nach einem Hinweis observiert – er lenkte einen für Schmuggelfahrten verwendeten Pkw. Laut Auswertung seines Mobiltelefons transportierte der 52-Jährige regelmäßig hohe Geldbeträge zwischen Bratislava und Wien.
• Mit einem bei ihm sichergestellten Wohnungsschlüssel konnte eine sogenannte "Geldbunkerwohnung" im Alsergrund lokalisiert werden. In dieser Wohnung wurden hohe Bargeldsummen in Euro, ukrainischer Währung sowie russischem Rubel sichergestellt.
• Um 15:00 Uhr wurde in Wien ein 22-jähriger österreichischer Staatsangehöriger festgenommen, der als Geldbote für den 52-jährigen fungiert haben dürfte. Er konnte an einem Übergabeort mit Bargeld im unteren sechsstelligen Euro-Bereich angetroffen werden. In seiner Wohnung stellten die Polizisten weiteres Bargeld im unteren vierstelligen Bereich, eine Schrotflinte samt Munition, eine Gaspistole sowie ein gefälschtes Dokument sicher.
• Die weiteren Ermittlungen führten zu einem 41-jährigen serbischen Staatsangehörigen, der als mutmaßlicher Auftraggeber fungierte. In einer "Drogenbunkerwohnung" in der Leopoldstadt wurden bei einer Durchsuchung rund 5,5 Kilogramm Kokain, Magazin und Patronen einer Faustfeuerwaffe, eine geringe Menge Marihuana sowie Bargeld im unteren bis mittleren fünfstelligen Euro-Bereich sichergestellt.
• Um 20:00 Uhr kam es im Zuge der Operation zu weiteren Hausdurchsuchungen in den Bezirken Donaustadt und erneut im Alsergrund. Drei weitere Männer im Alter von 26, 27 und 73 Jahren (österreichische und syrische Staatsangehörige) wurden angezeigt. Sie stehen im Verdacht, Teil des Netzwerks zu sein. In ihren Wohnungen wurden unter anderem Bargeldbeträge im unteren fünfstelligen Bereich sichergestellt.
Gesamtsicherstellung in diesem Ermittlungskomplex:
• Kokain: rund 5,5 Kilogramm
• Marihuana: 16,5 Gramm
• Bargeld: 322.640 Euro
• Waffen: 2 (inkl. Munition)
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In einem weiteren Ermittlungsstrang kam es am 11. April 2025 ebenfalls zu mehreren Festnahmen:
Im Bezirk Simmering sowie in Vösendorf (NÖ) nahmen die Beamten der EGS einen 33-jährigen, einen 34-jährigen und ein 35-jähriger slowakischen sowie einen 54-jähriger ungarischen Staatsangehörigen fest. Die Männer stehen im Verdacht, Teil einer Logistikkette gewesen zu sein, über die Suchtmittel von Spanien nach Österreich gebracht wurden.
• Ein verdächtiger Lkw wurde im Zuge verdeckter Ermittlungen in Simmering gestoppt. Dabei stellten die Beamten rund 119 Kilogramm Marihuana, ca. 200 Gramm Haschisch sowie 830 Euro Bargeld sicher.
• Kurz darauf erschien der 54-jährige ungarische Staatsangehörige mit 328.750 Euro Bargeld am mutmaßlich vereinbarten Übergabeort. Auch er wurde festgenommen. Bei ihm wurde zudem ausländisches Bargeld sichergestellt.
• Die beiden slowakischen Tatverdächtigen wurden in der Nähe eines Einkaufszentrums in Niederösterreich festgenommen. Sie stehen im Verdacht, die Suchtgiftlieferung über einen Messenger-Dienst administriert zu haben.
Gesamtsicherstellung in diesem Zusammenhang:
• Marihuana: rund 119 Kilogramm
• Haschisch: rund 200 Gramm
• Bargeld: 328.925 Euro sowie 283.500 HUF
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Fazit:
Im Zuge der umfangreichen Ermittlungstätigkeiten konnten insgesamt sieben mutmaßliche Suchtmitteldealer festgenommen sowie rund 124,5 Kilogramm Suchtgift, über 650.000 Euro Bargeld, ausländische Währungen, zwei Schusswaffen und ein gefälschtes Dokument sichergestellt werden.
Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, führt die weiteren Ermittlungen.


Presseaussendung
vom 14.06.2025, 09:43 Uhr

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