Der Kakteenhandel

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Tatort in Wien Kaisermühlen im Jahr 1931.

Wien 1931: Ein junger Mann lernte ein Pärchen kennen, die in Kaisermühlen einen Kakteenhandel eröffnen wollten. Doch das gewisse Startkapital fehlte, das der junge Mann als werdender Mitinhaber vorstreckte. Das Kakteengeschäft wurde jedoch nie eröffnet und das Geld war weg. Der junge Mann schwor Rache.

Der junge Mann war erst 18 Jahre alt, als er den Geschäftsmann und dessen Lebensgefährtin kennenlernte. Der 18-jährige wirkte schwächlich und unsicher. Diese Eigenschaften nutzte das Paar aus und nahm sein Geld von 380,- Schilling, das der junge Mann als Gründungskapital für den Kakteenhandel vorstreckte.

Die Tage vergingen und das Geschäft wurde nicht eröffnet. Der 18-jährige wollte aus dem Handel aussteigen und forderte sein Geld zurück. Der Geschäftsmann hatte das Geld schon längst ausgegeben und vertröstete den Teilinhaber.

Am 17. August 1931 forderte der junge Mann zum letzten Mal seinen Anteil zurück. Als sein Geschäftspartner ihn wieder hinhalten wollte, zückte der 18-jährige eine Pistole und schoss mehrmals auf den Schuldner. In Panik lief der Täter davon, der von Zeugen verfolgt wurde. Als ein LKW vorbeifuhr, stoppte er den Fahrer mit gezogener Waffe, um mitzufahren. Ein Polizist sah das Fluchtmanöver und ließ großräumig absperren. Der LKW konnte gestoppt und der Täter verhaftet werden.

Der junge Mann war vollkommen geständig, sodass er nur wegen "öffentlicher Gewalttätigkeit" zu acht Monaten schweren Kerker verurteilt wurde.

Quelle: Seyrl, Harald (2007): Tatort Wien, Band 2: Die Zeit von 1925 – 1944 Edition Seyrl, Wien – Scharnstein


Artikel Nr: 416456
vom Montag,  06.November 2023,  08:00 Uhr.

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