10 Jahre Brandermittlungsgruppe

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(vlnr) Oberst Berger, Stv-Leiter des LKA Ermittlungsbereichs und Chefinspektor Ryba der Brandgruppe 3 informierten über die Brandermittlungsgruppe.

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Brandermittler im Einsatz. ©  LPD Wien / Bernhard Elbe

Seit 10 Jahren leistet die Brandermittlungsgruppe des Landeskriminalamts Wien einen unverzichtbaren Beitrag für die Wiener Polizei. Mit 216 bearbeiteten Todesfällen, die im Zusammenhang mit Bränden oder Explosionen stehen sowie zahlreichen weiteren Ermittlungsfällen hat die Gruppe bewiesen, wie wichtig spezialisierte Wissen in diesem Bereich ist. Am 10. Dezember 2024 würdigte Landespolizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl die herausragende Arbeit der Einheit in einer offiziellen Ehrung.

Die Gründung der Brandermittlungsgruppe

Im Jahr 2014 wurde die Brandermittlungsgruppe als zentrale Einheit ins Leben gerufen, um die Ermittlungen bei Brand- und Explosionsereignissen zu professionalisieren. Vor ihrer Gründung lag diese Aufgabe bei Bezirkskriminalbeamten und den Außenstellen des Landeskriminalamts.

Mit der Reform wurde ein einheitlicher Ermittlungsbereich geschaffen, der sowohl uniformierte Exekutivbeamte als auch Kriminalsachbearbeiter und -ermittler zusammenfasste. Die ursprüngliche Gruppe von vier Ermittlern wurde auf heute 19 spezialisierte Beamte erweitert. Diese sind nicht nur bestens ausgebildet, sondern auch mit modernster Technik und Schutzausrüstung ausgestattet. Ein spezielles Einsatzfahrzeug, das mit allen notwendigen Werkzeugen ausgerüstet ist, unterstützt die Einsätze der Einheit.

Ein breites Aufgabenspektrum

Das Tätigkeitsfeld der Brandermittlungsgruppe umfasst die Untersuchung von Bränden und Explosionen, die häufig mit Verletzungen oder sogar Todesfällen verbunden sind. Besonders schwere Fälle, wie absichtlich gelegte Brände oder herbeigeführte Explosionen, die eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, gehören ebenfalls zum Bereich der Ermittlungen.

Zusätzlich arbeitet die Gruppe eng mit anderen Ermittlungsbereichen zusammen, etwa bei Mordfällen oder bei Verbrechen wie schweren Sachbeschädigungen durch Pyrotechnik, Versicherungsbetrug oder Verletzungen durch selbstgebaute Sprengsätze. Die Gruppe ist auch in der Lage, bei Großschadenereignissen mit hoher Verletztenzahl rasch und effizient zu agieren.

Anlässe wie Silvester und Halloween stellen aufgrund der verstärkten Nutzung von Pyrotechnik eine besondere Herausforderung dar. Unfälle und Missbrauch solcher Materialien erfordern den Einsatz der Spezialisten.

Zusammenarbeit und Vernetzung

Die Ermittlungsgruppe zeichnet sich durch eine enge Kooperation mit einer Vielzahl an Partnerorganisationen aus. Dazu zählen die Wiener Feuerwehr, die Stadt Wien mit ihren Betrieben wie Wiener Wohnen und Wien Energie, das AKH Wien mit seiner Intensivstation für Schwerbrandverletzte sowie der Entschärfungsdienst und andere polizeiliche Einheiten.


Artikel Nr: 437877
vom Mittwoch,  11.Dezember 2024,  09:45 Uhr.

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Brandermittler im Einsatz. ©  LPD Wien / Bernhard Elbe


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Letzter Ausbildungsturnus gestartet

Der letzte Ausbildungsturnus mit über 300 Polizeischülerinnen und -schülern ist im Dezember 2025 gestartet.

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