Die „Hallo Mama / Hallo Papa“-Betrugsmasche erlebt gegen Jahresende 2025 eine neue Hochphase: Kriminelle geben sich per SMS oder WhatsApp als das eigene Kind aus und behaupten, das alte Handy sei kaputt. Sie fordern Kontodaten wegen einer Steuerrückzahlung, oder mahnen Strafen ein. Besonders betroffen sind ältere Menschen, die emotional reagieren und sich so oftmals einschüchtern lassen.
"Hallo Papa, das ist meine neue Nummer. Bitte schreib mir eine Testnachricht auf WhatsApp."
Ein weiteres Beispiel. "Hallo Mama, mein Handy ist in der Waschmaschine gelandet …", verbunden mit der Bitte, auf die neue Nummer zu wechseln.
Im Anschluss wird schnell eine angeblich dringende Überweisung gefordert, häufig mit dem Hinweis, das neue Gerät könne noch nicht auf das Online-Banking zugreifen.
Warum diese Betrugsmasche so gefährlich ist
• Der emotionale Bezug ("mein Kind braucht Hilfe") macht die Masche besonders sensibel.
• Durch den Nummerntausch entwächst die bekannte Telefonnummer dem Prüfbereich so wird das Vertrauen ausgenutzt.
• Betrüger:innen nutzen zum Teil technische Tricks wie Spoofing (Täuschungsmethoden in Computernetzwerken) oder SIM-Farm-Infrastruktur, um ihre Identität und Nummern zu verschleiern.
• Zusätzlich warnen Behörden vor gefälschten SMS im Namen des Bundesministeriums für Finanzen (BMF), in denen per Link persönliche Daten abgefragt werden.
Fünf praktische Sicherheitstipps
1. Nicht in Panik reagieren: Wenn Sie eine SMS über eine neue Nummer erhalten, nehmen Sie sich Zeit zum Nachdenken. Übereilte Reaktionen begünstigen Betrug.
2. Überprüfen Sie die Nummer: Rufen Sie Ihr Kind über die bekannte, alte Nummer an oder schreiben Sie dort eine Nachricht, um die Identität zu bestätigen.
3. Keine Gelddaten weitergeben: Überweisen Sie kein Geld, bevor Sie sicher sind, dass es sich wirklich um Ihre Verwandten handelt.
4. Blockieren Sie fragwürdige Nummern: Sperren Sie unbekannte oder verdächtige Nummern direkt, damit keine weiteren Nachrichten kommen.
5. Sicherheit bei offiziellen Ämtern: Behörden wie das BMF verschicken keine dringenden SMS mit Zahlungsaufforderungen oder Links – informieren Sie sich über offizielle Kanäle.
Fazit
Diese Betrugsmasche nutzt klassisches Familienvertrauen, um Opfer emotional zu manipulieren. Doch durch Wachsamkeit, Rückversicherung und gezieltes Blockieren können Sie sich effektiv schützen. Sprechen Sie offen mit Ihren Angehörigen über solche Betrugsversuche, damit alle sensibilisiert sind. Und im Zweifel gilt: lieber einmal zu viel nachgefragt, als einmal zu wenig.
Artikel Nr: 453255
vom Montag,
24.November 2025,
13:06 Uhr.
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