Achtung Haarspendenbetrug!

Foto

© LPD Wien

Betrügerinnen und Betrüger können mitunter erstaunlich kreativ werden um an ihre Ziele zu gelangen. So geht es bei einer der neuesten Betrugsmaschen ausnahmsweise nicht um Geld oder andere Wertsachen, sondern um Haare.

Wer heutzutage einen kleinen Zuverdienst ergattern möchte oder nach einem Job sucht, tut dies meistens über das Internet. Insbesondere junge Menschen suchen immer häufiger über Social Media. Dies wissen natürlich auch Kriminelle und stellen betrügerische Angebote auf die entsprechenden Plattformen. Wenn dabei auch noch an das gute Gewissen von Userinnen und Usern appelliert wird, ist dies besonders perfide. So sehen Jobsuchende in Deutschland und Österreich in letzter Zeit häufig ein Angebot für bezahlte Haarspenden in den sozialen Medien. Konkret werden 2000€ für eine Langhaarspende für krebskranke Mädchen angeboten. Spendenwillige sollen dem Anbieter oder der Anbieterin über den jeweiligen Messenger der Plattformen eine private Nachricht und ein Foto von ihren Haaren zusenden. Im nächsten Schritt bekommen Interessierte eine detaillierte Anleitung, wie sie ihre Haare abschneiden sollen, damit diese als Spende für Perücken verwendbar sind. Zudem wird angekündigt, dass ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin einer Spendenorganisation an der Adresse des Opfers vorbeikommen werde um die Haare abzuholen und das Geld vorbeizubringen. Dieser Besuch erfolgt allerdings nie und die Opfer haben am Ende nicht nur kein Geld erhalten, sondern auch keine Haare mehr!

Da die "Haarspenden" nie abgeholt und die Opfer, sobald sie die Haare geschnitten haben, auf sämtlichen Kontaktmöglichkeiten blockiert werden und auch sehr im Gegensatz zu anderen Betrugsmaschen keine "Anzahlung" oder "Kaution" von den Opfern verlangt wird, ist nicht zur Gänze klar, was die Kriminellen in diesem konkreten Fall bezwecken. Man kann allerdings vermuten, dass mit den verlangten Fotos illegale Machenschaften betrieben werden. Wichtig ist aus diesem Grund nochmals zu betonen, dass keine Fotos oder gar persönliche Daten an Chatpartnerinnen und –partner, welche man erst seit Kurzem kennt, verschickt werden sollten. Seriöse Spendenplattformen werden zudem in der Regel kein Geld für Haarspenden anbieten. Wer wirklich Haare spenden möchte, sollte dies in Absprache mit einem Friseursalon tun.

Weitere Informationen unter:


Artikel Nr: 397848
vom Mittwoch,  15.Februar 2023,  08:00 Uhr.

Reaktionen bitte an die LPD Wien

Teilen

BMI - Heute

Arbeitstreffen zu Gewaltschutz

Innenminister Gerhard Karner lud zu einem multidisziplinären und interministeriellen Arbeitsgespräch ins Innenministerium in Wien.

© BMI/Jürgen Makowecz

Innenminister Gerhard Karner lud zu einem multidisziplinären und interministeriellen Arbeitsgespräch in Wien. Ziel war, möglichst breit Erfahrungen auszutauschen und den konsequenten Weg im Gewaltschutz weiterzugehen.


INTERNATIONALES & EU

Innenminister für robusten Grenzschutz

Innenminister Gerhard Karner mit Michael Muhr, dem Kommandanten des österreichischen Kontingents, an der österreichisch-ungarischen Grenze.

© BMI

Innenminister Gerhard Karner und die deutsche Innenministerin Nancy Faeser waren am 27. November 2023 beim Visegrad-Treffen an der serbischen Grenze. Nach dem Arbeitsgespräch machten sich die Innenminister ein Bild vom ungarischen Grenzschutz an der serbischen Grenze.